Rettungshundeteams sollten bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Der Hund sollte im Grundsatz:
Auch der Hundeführer sollte grundsätzlich die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Die Ausbildung des Rettungshundes kann bereits im Welpenalter begonnen werden. Die Rasse ist bei der Rettungshundearbeit nicht entscheidend, viel wichtiger ist die individuelle Eignung des Hundes. Alle Rettungshunde müssen vor Beginn der Ausbildung einen Eignungstest bestehen. Dieser Eignungstest wird nach der gemeinsamen Prüfungsordnung der Hilfsorganisationen abgenommen. Ist der Eignungstest bestanden, kann die intensive Ausbildung des Hundes beginnen. In der Rettungshundearbeit wird der Hund positiv bestätigt. Er soll Spaß an der "Arbeit" haben.
Ein Bestandteil der Ausbildung ist der Gehorsam oder die Unterordnung. Ein Rettungshundeteam basiert auf Vertrauen und aus gegenseitigem Interesse. Der Hundeführer muss das Verhalten seines Hundes abschätzen können. Ein Hund muss sich während der Suche führen und lenken lassen. Der Gehorsam oder die Unterordnung bei der Ausbildung entspricht ungefähr den Inhalten der Begleithundeprüfung.
Bei uns in der Staffel ist es nicht so, dass man als Hundeführer den Hund abgibt und dieser wird dann ausgebildet. Das Team muss gemeinsam trainieren. Desweiteren muss der Hundeführer dazu bereit sein auch andere Hunde zu trainieren, z. B. als vermisste Person im Wald. Der eigene Hund wartet dabei im Auto und hat dort seinen Ruheplatz.
Die theoretische Ausbildung des Hundeführers umfasst verschiedene Gebiete:
Sobald der Hundeführer die theoretischen Grundlagen gelernt hat und den Sanitätshelferkurs absolviert hat, geht er als Einsatzhelfer ohne Hund mit in die Einsätze. Dort sammelt er Erfahrungen. Auch Einsatzhelfer, die keinen eigenen Hund besitzen, durchlaufen diese Grundausbildung.
Um die Ausbildung des Hundeführers zu festigen, veranstalten wir regelmäßig Ausbildungseinheiten, in denen die Hundeführer zeigen müssen, dass sie die Theorie in die Praxis umsetzen können.
Bei den regelmäßigen Rettungshundeprüfungen nach der GemPPO werden diese Grundlagen überprüft.
Ein Hund benötigt 20 Minuten um eine Fläche von drei Hektar abzusuchen. Unter der Flächensuche versteht man die Suche nach vermissten Menschen im unwegsamen Gelände. Die Gründe warum eine Person vermisst wird können sehr unterschiedlich sein:
Die Hunde werden so ausgebildet, dass sie die menschliche Witterung in dem Gelände aufnehmen und anschließend dem Hundeführer den Fund anzeigen. Es gibt drei unterschiedliche Anzeigearten:
Das Verbellen ist die häufigste Anzeigeart in Deutschland. Nachdem der Hund die vermisste Person gefunden hat, bleibt dieser bei der Person und bellt solange, bis der Hundeführer bei seinem Hund angekommen ist.
Der Hund führt ein Bringsel mit sich. Dieses nimmt der Hund in den Fang, sobald er die vermisste Person gefunden hat. Anschließend läuft der Hund zu seinem Hundeführer zurück und führt ihn sofort zurück zur vermissten Person.
Diese Anzeige ist dem Bringseln sehr ähnlich. Hierbei hat der Hund nur kein Bringsel dabei, sondern zeigt dem Hundführer den Fund z.B. durch anspringen oder bellen, an. Anschließend führt der Hund auch hier den Hundeführer sofort zurück zur vermissten Person.
Welche Anzeigeart gewählt wird hängt zum einem vom Wunsch des Hundeführers und zum anderen von den Neigungen des Hundes ab.